Die Bedeutung der frühkindlichen Entwicklung für unsere spätere Gesundheit kann nicht genug betont werden. Von den pränatalen Erfahrungen im Mutterleib über die Geburt bis hin zur frühen Kindheit werden die Grundlagen für unser körperliches, emotionales und mentales Wohlbefinden gelegt. Diese entscheidenden Lebensphasen prägen nicht nur unsere körperliche Gesundheit, sondern auch unsere Fähigkeit, Beziehungen zu führen, mit Stress umzugehen und unser Leben zu meistern. In diesem Beitrag will ich einen Blick darauf werfen, wie prägende Ereignisse in den ersten Lebensjahren langfristig unsere Gesundheit beeinflussen und warum es von entscheidender Bedeutung ist, frühzeitig präventiv zu handeln.

Die unsichtbaren Prägungen

Es ist an der Zeit, dass wir uns bewusst werden über die immense Bedeutung der Zeit im Mutterleib und während der Kindheit für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Von der pränatalen Phase bis hin zur frühen Kindheit formen sich nicht nur unsere körperliche Gesundheit, sondern auch unsere Fähigkeiten, Beziehungen zu führen, unsere emotionale Stabilität und sogar unsere Neigung zu Gewalt. Dieses Wissen weiter zu ignorieren, wird zu immer mehr Gewalt und Krankheiten führen.

Zahlen, Daten und Fakten gibt es genug

Es gibt bereits unfassbar viele Studien zum Thema: Auswirkungen der Vorgeburtlichen- und Geburtserfahrungen und Kindheit. Ja es kann auch im Alter noch Erlebnisse geben, die einen Menschen erschüttern wie Gewalt, Krieg, etc. Aber viel schwerwiegender sind die Erlebnisse die in dieser frühen Zeit gemacht werden, denn sie haben langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit.

Ja dies mag jetzt schwierig zu lesen weil, weil es bedeutet, dass Eltern den größten Einfluss auf die Entwicklung der Kinder haben, aber es heißt auch, dass Eltern die Möglichkeit haben etwas gutes zu machen. Auch wenn das Kind jetzt schon 5 oder 10 Jahre alt ist ist es nicht zu spät. Es ist nur schwieriger, Gott sei Dank hilft uns da unter anderem unser neuroplastisches Gehirn.

Früher wurde oft gesagt dass gewisse Krankheiten genetisch bedingt gesehen werden und somit, kann man nichts dagegen tun, aber mittlerweile werden viele genetisch vererbte Krankheiten in einem neuen Licht betrachtet.

Adverse Childhood Experience Studie

Die ACE-Studie (Adverse Childhood Experiences) zeigen, dass viele Krankheiten das Resultat von Stress oder Traumata in der Kindheit sein könnten.

Es ist an der Zeit, dass wir präventiv handeln. Die Kosten und das Leid, die durch vernachlässigte pränatale und kindliche Gesundheit entstehen, sind oft vermeidbar. Unser Leben ist zu kostbar und zu schön, um es mit Problemen und Krankheiten zu verschwenden, die möglicherweise durch frühzeitige Intervention verhindert werden könnten.

Wer mehr über das Thema wissen will kann gerne Bücher lesen wie folgende :
Scared Sick: The Role of Childhood Trauma in Adult Disease *
Pre-Parenting: Nurturing Your Child from Conception*
Parenting from the Inside Out: How a Deeper Self-Understanding Can Help You Raise Children Who Thrive: 10th Anniversary Edition*
Früheste Erfahrungen – ein Schlüssel zum Leben: Wie unsere Traumata aus Schwangerschaft und Geburt ausheilen können (Neue Wege für Eltern und Kind)*

Es gibt sehr viele andere die darüber schreiben, wie man von Beginn, eine gute Basis schaffen kann damit ein Kind einen guten Start ins Leben haben kann.

Geld Umverteilung löst nicht unsere Probleme!

Eine Lösung…

Wenn jedoch von Anfang an darüber nachgedacht wird, wie wir verhindert werden kann, dass überhaupt Löcher entstehen, wäre es besser. Wenn die Poolplane auf spitze Steine gelegt wird wird es natürlich leicht zu Löchern kommen. Wenn man aber vorher schon etwas zwischen Steine und Plane kommt, dann kann man die Wahrscheinlichkeit von Löchern wesentlich verringern und auch wann sie auftreten. Genauso ist es im Leben: Wenn wir wirklich nachhaltige Chancengleichheit wollen, müssen wir darüber nachdenken, wie wir von Anfang an die richtigen Grundlagen legen können.

Eine Lösung liegt darin, in werdende Eltern zu investieren. Wenn Eltern bereits vor der Empfängnis bewusst über ihre eigene Kindheit nachdenken und sich darauf vorbereiten, was es bedeutet, Eltern zu sein und welche Bedürfnisse Kinder haben, dann können wir die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Kinder gesund aufwachsen. Eine gute Umgebung während der Schwangerschaft und eine Geburt mit möglichst wenig Interventionen sind ebenfalls entscheidend. Wir müssen realisieren, dass es in den ersten 2-3 Jahren nach der Geburt keinen Ersatz für die Eltern gibt, und Eltern sollten unterstützt und informiert werden, um ihre Kinder gut zu begleiten. Die Schule sollte dann auch ein Ort sein, der allen Kindern die Möglichkeit bietet, Wissen auf eine Weise zu erwerben, die ihre Stärken fördert und ein gewisses Niveau für alle bietet.

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